Ziegen für Zähringen

Der Verein Ziegenwiese wartet auf den von der Stadt zugesicherten Pachtvertrag und möchte dann Ziegen auf der Wiese zwischen Zähringer Park und Friedhof halten – als Teilhabe- und Freizeitmöglichkeit mit Tieren in Zähringen.

Gründungsmitglieder des Vereins Ziegenwiese auf dem Weihnachtsmarkt Zähringen: (v.l.) Martina Warkotsch, Joyce Hoffmann, Matthias Haug-Bodenmüller, Jennifer Haug und Johannes Ott. Fotos: privat

Ein verwunschenes Wiesenstück im Zähringer Park, gleich neben dem Friedhof, eine ambitionierte Gruppe und eine leidenschaftliche  Idee: das sind die Essenzen, die zum gemeinnützigen Verein Ziegenwiese geführt haben. Ziel des Vereins ist es, dort beim Zähringer  Park wieder Ziegen zu halten, öffentlich zugänglich für alle. 

Nach langem Hin und Her habe der Verein nun eine Zusage der Stadtverwaltung bekommen, so Matthias Haug-Bodenmüller, einer der Gründungsmitglieder des Vereins Ziegenwiese: „Uns wurde gesagt, dass es sicher ist“. Nun warte man noch auf den schriftlichen Vertrag.

Auf dem Zähringer Weihnachtsmarkt präsentierte sich der Verein und sammelte gleichzeitig Einnahmen und Spenden für die Verwirklichung der Ziegenwiese. Noch werden nämlich unter anderem Spenden für die Umzäunung gesucht, für 100 Euro gibt es einen Laufmeter Zaun der den Namen des Spenders trägt.

Die Ziegenwiese soll ein niederschwelliges Angebote werden, mit pädagogischen Ansätzen. Die derzeit neun aktiven Mitglieder wollen sich um das Gelände und die Fütterung sowie Pflege der Tiere kümmern, passive Mitglieder sind Fördermitglieder. Sie und alle anderen sollen sich einfach an und mit den Ziegen freuen dürfen. Noch fehlen diese wichtigsten Akteure, doch in Kürze wollen sich die Vereinsmitglieder auf die Suche nach den künftigen Bewohnern der Ziegenwiese machen.

Jenny Haug, Vorsitzende des Vereins Ziegenwiese.

Als Jenny Haug, die Vorsitzende des Vereins Ziegenwiese, und ihr Mann Matthias Haug-Bodenmüller vor über zehn Jahren das Wiesenstück erstmals sahen, waren sie sofort begeistert. Nachdem der frühere Pächter seine Ziegenhaltung hier aufgab, bewarb sich das Paar um einen Pachtvertrag für das Gelände. Groß war die Freude, als 2022 dann ein Anruf vom Liegenschaftsamt mit dem Angebot der Pacht kam. Und groß die Bestürzung, als die Friedhofsverwaltung Veto einlegte, da das Gelände Friedhofserweiterungsgebiet ist. Die Hälfte des über 4000 Quadratmeter großen, momentan ungenutzen Geländes wurden daraufhin aus dem Vereinskonzept herausgenommen. Und auf den restlichen 2000 Quadratmetern sollen nun bald wieder Ziegen grasen.