„Der Käfer ist ein Sinnbild, wie es läuft“

Andrea und Dr. Kambiz Dibah können trotz Inflation und hoher Energiekosten ihre Preise auch im Jahr 2023 halten. Ihr soziales Konzept gibt es schon seit über 21 Jahren und nicht erst als Reaktion auf die Krise. Sie setzen schon immer auf Solidarität, heute mehr denn je!

Bild: Achim Keller

Dr. Kambiz Dibah nimmt den VW-„Käfer“ als Beispiel. „Der war Sinnbild der sozialen Marktwirtschaft. Die Idee war da doch, dass möglichst alle Menschen im Land sich dieses Auto leisten können. Es ging also darum, die Leute mitzunehmen und zu zeigen, dass harte Arbeit sich lohnen kann“, so Dr. Dibah. Das habe Deutschland stark gemacht. Auf diesen Gedanken fußte das Wirtschaftswunder und genau dadurch boomte die deutsche Wirtschaft über Jahrzehnte. Wenn man heute sieht, welche Modelle die führenden Autohersteller als neue E-Autos preisen, dann ist es immer nur teurer Luxus, der da beworben wird.   Wie soll da der klimagerechte Umbau gelingen?

Dieses Beispiel des „Käfers“ lässt sich derzeit auf viele Lebensbereiche der Menschen übertragen, so Dr. Dibah. Da sind zuallererst die Immobilienpreise und in der Folge auch die Mietpreise. „Früher war das erreichbare Ziel für viele Leute, sich ein eigenes Zuhause zu erarbeiten. Das war eben auch eine soziale Teilhabe an der Gesellschaft. Und es diente als Altersvorsorge. Das ist heute aufgrund der Preise ja völlig utopisch.“, erklärt Dr. Dibah. Die Realität in Deutschland im Jahr 2023 sehe ganz anders aus: „Nach der Corona-Zeit, in der die Leute auf Kurzarbeit waren und  durch den Ukraine-Krieg und in der Folge durch die Energiekrise  haben die Leute keinerlei Reserven mehr“, so Dr. Dibah.  „Wir haben im Jahr 2023 sehr viel zu tun“, sagt der Zahnarzt, der für sein soziales Konzept „Robin Tooth“ berühmt ist, das er schon vor 20 Jahren ins Leben rief und seither erfolgreich praktiziert. „Und wir  werden diesen Vorwand der Inflation nicht nutzen, um die Preise über das normale Maß zu erhöhen.  Denn gerade jetzt brauchen die Leute unser Konzept mehr denn je“, so Dr. Dibah. Tagtäglich merkt der Zahnarzt dass die Leute eine Zuzahlung von 50 Euro nicht mehr stemmen können. Auch deshalb kommen sie zu ihm, zu Robin Tooth. Das Zahnarztehepaar Andrea und Kambiz Dibah hatte schon bei der Eröffnung ihrer Praxis vor nun 21 Jahren das Ziel, die Basisleistungen im Rahmen dessen anbieten zu können, was die Kassen bezahlen. So verlangt man in der Dibah-Praxis beispielsweise für Zahnreinigung, Wurzelbehandlung und Kunststoff-Füllungen keine Zuzahlung. 

Aber das bedeutet auch viel Anstrengung. Denn aufgrund der Inflation geht es natürlich nicht wie von Zauberhand, die Preise halten zu können. „Wir müssen schon mehr Zeit und viel Engagement aufwenden, damit dies möglich ist. Zum Glück haben wir vorausschauend bei unseren Einkäufen agiert. Daher sind unsere Lagerbestände gut befüllt und wir sind nicht gezwungen, höhere Preise an unsere Patienten weiter zu geben. Wir können dies durch unseren Mehreinsatz ausgleichen“, so Dr. Dibah. Und das sei in dieser Zeit selbstverständlich. „Es geht darum, die Preisspirale zu durchbrechen. Man muss nicht unbedingt daran teilnehmen, sondern kann auch solidarisch agieren.“ Dr. Dibah sieht die momentane Situation mit gemischten Gefühlen: „Wir haben in unserem Bereich zwar das Gegengift in dieser Krise. Das kann den Menschen helfen, die uns brauchen. Aber es wäre mir lieber, wenn es den Leuten besser ginge.“ 

Dr. Dibah sieht bei der Inflation auch ein Phänomen, das er „Gier frisst Hirn“ nennt. Und eben an einer solchen Gier will er nicht teilnehmen. Und während er diesen Gedanken schildert, klingeln im Hintergrund andauernd die Telefone in seiner Praxis, obwohl diese um diese Uhrzeit gar keine Sprechstunde mehr hat.
„Ich glaube, dass es in Deutschland eine Art Mitnahmeeffekt gibt, den man auch Gier nennen kann. Da denkt jeder: Alle verlangen mehr, also kann ich auch etwas draufschlagen. Aber das heizt den Kreislauf natürlich an. Das Problem dabei ist, dass es sehr viele Haushalte gibt, die dann nicht mehr mithalten können.“ Und dafür sieht Dr. Dibah auch die Politik in der Verantwortung: „Jahrzehntelang hat die deutsche Wirtschaft geboomt und dabei große Gewinne gemacht. Diese Gewinne hatten aber auch mit dem Niedriglohnsektor zu tun, in dem viele Leute arbeiten. Und dann hat man vergessen, von den Gewinnen auch an diejenigen etwas auszuzahlen, die diese Gewinne mit ihrer Arbeit ermöglicht haben. Nur deshalb gibt es heute so viele Haushalte, die angesichts der Energiekrise nun die Hilfe des Staates benötigen“, so Dr. Dibah. „Es ist zwar prima, dass der Staat hier hilft. Besser wäre es aber, wenn das gar nicht nötig wäre, weil die Leute mehr für ihre Arbeit verdienen.“

Das Ehepaar Dibah hat ihr soziales Konzept dann vor 11 Jahren weiter ausgebaut. Man hat eine hauseigene Kalkulation aufgestellt, nach der es in der Regel gelingt, die Kosten für ein Implantat bei ca. 990 Euro anzusetzen (Einzelzahnversorgung auf ein Implantat okklusal verschraubt aus NEM ,CoCrMo-Legierung und vollständig Keramik verblendet.) Hiervon wird dann jeweils noch der Zuschuss, abgezogen den die Kassen übernehmen, und der je nach Situation verschieden hoch ausfällt. „Momentan liegt der gesetzliche Festzuschuss in der Regel zwischen 336,50 Euro bis zu 973,06 Euro. Das bedeutet, dass der Eigenanteil für den Patienten in der Regel zwischen ca. 25,94 Euro und ca. 662,50 Euro liegen kann“, erklärt Dr. Dibah. (Die Zahlenangaben richten sich nach aktuellen Punktwerten der Krankenkassen und weichen in der Regel nur geringfügig ab).

Neben der Firma “Camlog“ hat er auch die weltweit renommierte Firma “Straumann” (mit Hauptsitz in Freiburg) sowie „Nobel Biocare“ als Partner gewonnen, deren Implantate bester Güte er verarbeitet. Der Ritterschlag für Robin Tooth! 

Schlanke Strukturen, geschickter Einkauf des hochwertigen Materials und ambitionierte Mitarbeiter sind die Basis seines Konzeptes. Dr. Dibah sieht auch gute Chancen durch die Digitalisierung in seiner Branche, dass die Preise purzeln. „Man muss die Preise einfach transparent weitergeben. Die Digitalisierung ermöglicht die individuelle Herstellung zu einem bezahlbaren Preis“, hofft Dr. Dibah. Er sieht die Zukunft in 3D-Druckern, die festsitzende Prothesen herstellen können. „Wenn man sich beispielsweise heute die Arbeiten der Fräszentren anschaut, ist das unglaublich, was da an Qualität, an Präzision und an Individualisierung möglich ist“, erklärt Dr. Kambiz Dibah. Das führt dann zu einer äußerst effektiven Zusammenarbeit im digitalem Work Flow mit weiterhin der handwerklichen Kunst in den Zahnlabors. Die Solidarität ist das zentrale Thema bei Dr. Dibah. Und das Ehepaar Andrea und Kambiz Dibah macht auch klar: „Wenn ich ein Luxusambiente schaffen will, mit goldenen Türklinken und Marmorböden, dann kann mein Konzept nicht klappen. Am Ende des Tages zahlt jemand den Luxus – das sind die Patienten.“ Dies genau will er nicht. Er will jenen Patienten ein Angebot machen können, die gerade in der Krise noch knapper dran sind als es ohnehin schon der Fall war.  

„Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn die Einkommen gleich bleiben und die Kosten immer weiter steigen, dann sinkt natürlich die Kaufkraft. Für die notwendigen Dinge bleibt also weniger Geld übrig. Wir können schon mit Stolz sagen, dass wir unsere Kosten halten können und daher auch unsere Preise stabil halten können. Das geht nicht ohne Mehraufwand, es geht nicht von alleine. Aber es geht! Das ist wichtig für diejenigen, die sich sonst die nötige Versorgung nicht leisten könnten.“

Im Großen und Ganzen sieht Dr. Dibah aber auch die Politik in der Verantwortung. „Der nötige Umbau zur Klimaneutralität muss den Leuten auch vermittelt werden. Und vor allem muss er sozial ausgewogen sein, sonst kann das nicht klappen“, sagt Dr. Kambiz Dibah. Und da hat er nicht den Eindruck, dass „es einen echten Masterplan“ in der Politik gebe. Vielleicht sollte man sich da an der Erfolgsstory des VW-Käfer orientieren. Ein bisschen bescheidener, aber er läuft und läuft und läuft. Der Käfer als Sinnbild eines Miteinanders, das eben nicht große Teile der Bevölkerung ausschloss. Dr. Dibah ist überzeugt, dass es immer nur zusammen geht, die großen Veränderungen zu stemmen. Und da sieht er noch viel Luft nach oben.

Eingespieltes Team seit Jahren: Zahnärzte Andrea Dibah (zweite von links) und Kambiz Dibah mit ihren Zahnarzthelferinnen; Bild: Achim Keller

Aber das bedeutet auch viel Anstrengung. Denn aufgrund der Inflation geht es natürlich nicht wie von Zauberhand, die Preise halten zu können. „Wir müssen schon mehr Zeit und viel Engagement aufwenden, damit dies möglich ist. Zum Glück haben wir vorausschauend bei unseren Einkäufen agiert. Daher sind unsere Lagerbestände gut befüllt und wir sind nicht gezwungen, höhere Preise an unsere Patienten weiter zu geben. Wir können dies durch unseren Mehreinsatz ausgleichen“, so Dr. Dibah. Und das sei in dieser Zeit selbstverständlich. „Es geht darum, die Preisspirale zu durchbrechen. Man muss nicht unbedingt daran teilnehmen, sondern kann auch solidarisch agieren.“ Dr. Dibah sieht die momentane Situation mit gemischten Gefühlen: „Wir haben in unserem Bereich zwar das Gegengift in dieser Krise. Das kann den Menschen helfen, die uns brauchen. Aber es wäre mir lieber, wenn es den Leuten besser ginge.“ 

Dr. Dibah sieht bei der Inflation auch ein Phänomen, das er „Gier frisst Hirn“ nennt. Und eben an einer solchen Gier will er nicht teilnehmen. Und während er diesen Gedanken schildert, klingeln im Hintergrund andauernd die Telefone in seiner Praxis, obwohl diese um diese Uhrzeit gar keine Sprechstunde mehr hat.
„Ich glaube, dass es in Deutschland eine Art Mitnahmeeffekt gibt, den man auch Gier nennen kann. Da denkt jeder: Alle verlangen mehr, also kann ich auch etwas draufschlagen. Aber das heizt den Kreislauf natürlich an. Das Problem dabei ist, dass es sehr viele Haushalte gibt, die dann nicht mehr mithalten können.“ Und dafür sieht Dr. Dibah auch die Politik in der Verantwortung: „Jahrzehntelang hat die deutsche Wirtschaft geboomt und dabei große Gewinne gemacht. Diese Gewinne hatten aber auch mit dem Niedriglohnsektor zu tun, in dem viele Leute arbeiten. Und dann hat man vergessen, von den Gewinnen auch an diejenigen etwas auszuzahlen, die diese Gewinne mit ihrer Arbeit ermöglicht haben. Nur deshalb gibt es heute so viele Haushalte, die angesichts der Energiekrise nun die Hilfe des Staates benötigen“, so Dr. Dibah. „Es ist zwar prima, dass der Staat hier hilft. Besser wäre es aber, wenn das gar nicht nötig wäre, weil die Leute mehr für ihre Arbeit verdienen.“

Das Ehepaar Dibah hat ihr soziales Konzept dann vor 11 Jahren weiter ausgebaut. Man hat eine hauseigene Kalkulation aufgestellt, nach der es in der Regel gelingt, die Kosten für ein Implantat bei ca. 990 Euro anzusetzen (Einzelzahnversorgung auf ein Implantat okklusal verschraubt aus NEM ,CoCrMo-Legierung und vollständig Keramik verblendet.) Hiervon wird dann jeweils noch der Zuschuss, abgezogen den die Kassen übernehmen, und der je nach Situation verschieden hoch ausfällt. „Momentan liegt der gesetzliche Festzuschuss in der Regel zwischen 336,50 Euro bis zu 973,06 Euro. Das bedeutet, dass der Eigenanteil für den Patienten in der Regel zwischen ca. 25,94 Euro und ca. 662,50 Euro liegen kann“, erklärt Dr. Dibah. (Die Zahlenangaben richten sich nach aktuellen Punktwerten der Krankenkassen und weichen in der Regel nur geringfügig ab).

Neben der Firma “Camlog“ hat er auch die weltweit renommierte Firma “Straumann” (mit Hauptsitz in Freiburg) sowie „Nobel Biocare“ als Partner gewonnen, deren Implantate bester Güte er verarbeitet. Der Ritterschlag für Robin Tooth! 

Schlanke Strukturen, geschickter Einkauf des hochwertigen Materials und ambitionierte Mitarbeiter sind die Basis seines Konzeptes. Dr. Dibah sieht auch gute Chancen durch die Digitalisierung in seiner Branche, dass die Preise purzeln. „Man muss die Preise einfach transparent weitergeben. Die Digitalisierung ermöglicht die individuelle Herstellung zu einem bezahlbaren Preis“, hofft Dr. Dibah. Er sieht die Zukunft in 3D-Druckern, die festsitzende Prothesen herstellen können. „Wenn man sich beispielsweise heute die Arbeiten der Fräszentren anschaut, ist das unglaublich, was da an Qualität, an Präzision und an Individualisierung möglich ist“, erklärt Dr. Kambiz Dibah. Das führt dann zu einer äußerst effektiven Zusammenarbeit im digitalem Work Flow mit weiterhin der handwerklichen Kunst in den Zahnlabors. Die Solidarität ist das zentrale Thema bei Dr. Dibah. Und das Ehepaar Andrea und Kambiz Dibah macht auch klar: „Wenn ich ein Luxusambiente schaffen will, mit goldenen Türklinken und Marmorböden, dann kann mein Konzept nicht klappen. Am Ende des Tages zahlt jemand den Luxus – das sind die Patienten.“ Dies genau will er nicht. Er will jenen Patienten ein Angebot machen können, die gerade in der Krise noch knapper dran sind als es ohnehin schon der Fall war.  

„Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn die Einkommen gleich bleiben und die Kosten immer weiter steigen, dann sinkt natürlich die Kaufkraft. Für die notwendigen Dinge bleibt also weniger Geld übrig. Wir können schon mit Stolz sagen, dass wir unsere Kosten halten können und daher auch unsere Preise stabil halten können. Das geht nicht ohne Mehraufwand, es geht nicht von alleine. Aber es geht! Das ist wichtig für diejenigen, die sich sonst die nötige Versorgung nicht leisten könnten.“

Im Großen und Ganzen sieht Dr. Dibah aber auch die Politik in der Verantwortung. „Der nötige Umbau zur Klimaneutralität muss den Leuten auch vermittelt werden. Und vor allem muss er sozial ausgewogen sein, sonst kann das nicht klappen“, sagt Dr. Kambiz Dibah. Und da hat er nicht den Eindruck, dass „es einen echten Masterplan“ in der Politik gebe. Vielleicht sollte man sich da an der Erfolgsstory des VW-Käfer orientieren. Ein bisschen bescheidener, aber er läuft und läuft und läuft. Der Käfer als Sinnbild eines Miteinanders, das eben nicht große Teile der Bevölkerung ausschloss. Dr. Dibah ist überzeugt, dass es immer nur zusammen geht, die großen Veränderungen zu stemmen. Und da sieht er noch viel Luft nach oben.

Zahnärzte Andrea Dibah und Kambiz Dibah
Habsburgerstraße 103
79104 Freiburg im Breisgau

Tel.: +49 (761) 35594
mail@zahnarztpraxis-dibah.de
www.robin-tooth.de