Trainingspuppe stärkt die Pflege

Praxisnah üben – Sicherheit gewinnen: Neue Frühchen-Trainingspuppe im Einsatz für Pflegeausbildung und Elternarbeit am St. Josefskrankenhaus

Foto: St. Josefskrankenhaus Freiburg

Die Geburtshilfe ist tief in der DNA des St. Josefskrankenhauses Freiburg verwurzelt. Seit der Gründung im Jahr 1886 prägt sie die Versorgung werdender Mütter und ihrer Kinder – und wird nun um einen weiteren Baustein ergänzt: Dank Spendern wie den Artemed Kliniken Freiburg konnte der Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e. V. dem St. Josefskrankenhaus eine hochwertige Trainingspuppe übergeben, die speziell für die Pflege von Frühgeborenen entwickelt wurde.
Die lebensecht gestaltete Puppe mit dem Namen LEWIS entspricht in Größe, Gewicht und Erscheinungsbild einem Kind, das zwölf Wochen zu früh geboren wurde. Bis zu 160 Stunden Handarbeit fließen in die Fertigung, wodurch eine besonders realistische Optik und Haptik entsteht. LEWIS wird künftig sowohl in der Geburtshilfe als auch in der Ausbildung eingesetzt: In der Geburtshilfe können werdende Eltern bei Präpartalgesprächen – insbesondere bei drohender Frühgeburt – Halte- und Pflegetechniken zunächst an der Puppe üben, um Hemmschwellen abzubauen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu gewinnen. Gleichzeitig dient LEWIS den Auszubildenden der Berufsfachschulen für Pflege des St. Josefskrankenhauses und des Loretto-Krankenhauses als praxisnahes Trainingsobjekt für Griff-, Halte- und Lagerungsübungen und unterstützt damit den generalistischen Ausbildungsansatz.
„Eltern von Frühgeborenen frühzeitig einzubeziehen, ist ein zentrales Anliegen unseres Verbandes. Mit LEWIS können wir Berührungsängste abbauen und Eltern das Gefühl vermitteln: Ihr schafft das! Damit stärken wir von Anfang an die Eltern-Kind-Bindung“, erklärt Bernhard Münch, Vorstandsmitglied im Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e. V. Auch die Ausbildung profitiert: „Unsere Berufsfachschulen blicken auf eine mehr als hundertjährige Tradition zurück. Mit modernen Methoden wie dem Training mit LEWIS führen wir diese Geschichte fort und verbinden Erfahrung mit Innovation“, betont Franciska Bährle, Projektleiterin der Geschäftsführung am St. Josefskrankenhaus Freiburg.
Die Einführung der Puppe reiht sich in eine Vielzahl aktueller Entwicklungen ein, mit denen das St. Josefskrankenhaus seine geburtshilfliche Versorgung stärkt. Dazu zählen die Einrichtung hebammengeleiteter Kreißsäle, der Be-Up-Kreißsaal sowie die zentrale Elternschule, die ihr Angebot kontinuierlich erweitert und künftig ein umfassendes Kursprogramm bündeln wird. Als „Babyfriendly Hospital“ (WHO/UNICEF) setzt das Haus konsequent auf bindungsfördernde Maßnahmen und individuelle Begleitung.


Über das St. Josefskrankenhaus Freiburg
1886 von den Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul gegründet, ist das St. Josefskrankenhaus heute zentrale Anlaufstelle für die Grund-, Regel- und Spezialversorgung im Freiburger Raum. Neben einer umfassenden Not- und Dringlichkeitsversorgung bietet das akademische Lehrkrankenhaus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ein breit gefächertes Leistungsspektrum für alle Generationen. Dabei liegt der Fokus auf modernen, innovativen und hochspezialisierten Diagnostik- und Therapieverfahren ebenso wie auf einer individuellen, auf menschliche Zuwendung ausgerichteten Patientenbetreuung. Seit Oktober 2020 gehört das St. Josefskrankenhaus zur Artemed-Gruppe.

St. Josefskrankenhaus
Sautierstraße 1
79104 Freiburg
www.josefskrankenhaus-freiburg.de