Frühjahrsprognose: Zuwachs bei Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

Trotz der schwachen Konjunktur bleibt der Arbeitsmarkt relativ stabil.

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Aktuell befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer Phase der Stagnation, und es wird erwartet, dass die wirtschaftliche Erholung sich im Jahr 2024 weiterhin verzögern wird. Das Bruttoinlandsprodukt wird voraussichtlich um lediglich 0,1 Prozent ansteigen.

Zu Jahresbeginn 2024 sind die ökonomischen Aussichten zwar gedämpft, eine Verbesserung wird jedoch im Laufe des Jahres erwartet. Trotz der schwachen Konjunktur bleibt der Arbeitsmarkt relativ stabil. Die Anzahl der Erwerbstätigen soll im Verlauf des Jahres um 190.000 auf insgesamt 46,12 Millionen Personen steigen. Gleichzeitig wird jedoch auch ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen um 120.000 erwartet, was die Gesamtzahl der Arbeitslosen auf 2,73 Millionen Personen bringen würde. Die Chancen für Arbeitslose haben sich seit dem Beginn der Pandemie nicht signifikant erholt, insbesondere die Langzeitarbeitslosigkeit bleibt deutlich über dem Niveau vor der Pandemie.

Es wird erwartet, dass das Potenzial der Erwerbspersonen im Jahr 2024 weiter wächst, mit einem prognostizierten Anstieg um etwa 200.000 auf 48,58 Millionen Personen. Im laufenden Jahr soll das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen um 0,9 Prozent auf 62,19 Milliarden Stunden ansteigen. Ein Rückgang des Krankenstands trägt wesentlich zur Erhöhung der Arbeitszeit der Erwerbstätigen um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bei. Das Volumen der Arbeitsausfälle, das vor allem durch größere Tarifrunden in verschiedenen Branchen beeinflusst wird, könnte 2024 leicht zunehmen, obwohl dies pro Beschäftigtem nur einen geringen direkten Effekt haben wird.

Die meisten neuen Arbeitsstellen, mit einem Zuwachs von 170.000, werden im Sektor der öffentlichen Dienste, Erziehung und Gesundheit erwartet. Drei Viertel des gesamten Beschäftigungszuwachses finden in diesem Bereich statt, was hauptsächlich auf den Ausbau der Kinderbetreuung, die alternde Bevölkerung und die Zuwanderung von Geflüchteten zurückzuführen ist. Der Sektor Handel, Verkehr und Gastgewerbe wird voraussichtlich das Niveau vor der Pandemie mit einem Plus von 20.000 Arbeitsplätzen erreichen. Für das produzierende Gewerbe und das Baugewerbe werden leichte Rückgänge erwartet. Das höchste prozentuale Beschäftigungswachstum seit 2015 wird in der Branche Information und Kommunikation erwartet, hier wird ein Anstieg von 20.000 Beschäftigten prognostiziert.