Dr. Kambiz Dibah ist ein grundsätzlich optimistischer Mensch. Angesichts der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ist er allerdings skeptisch. Und dabei hat er vor allem die nachfolgende Generation im Blick, die er vor schier unlösbare Aufgaben gestellt sieht. „Einerseits nehmen wir als Staat derzeit hunderte Milliarden neuer Schulden auf, die ja von den kommenden Generationen zurück bezahlt werden müssen. Aber andererseits kommt von diesem Geld bei den Leuten nichts an, das der folgenden Generation bessere Bedingungen bieten würde. Wie soll diese Generation das bewältigen. Und woher soll die Motivation für sie kommen?“, so Dr. Dibah.
„Wir haben ein strukturelles Problem. Wir haben zu viel Verwaltung und zu wenig echte, ehrliche Arbeit. Das ist auch in der Medizin häufig der Fall. In großen Kliniken kommen sinnbildlich neun Verwaltungskräfte auf einen Arzt, der dann bis über jede Grenze hinaus seine Patienten betreuen soll. Besser wäre es aber umgekehrt: Es reicht ein Verwaltungsangestellter für neun Ärzte, die dann wiederum besser für ihre Patienten da sein können“, erläutert Dr. Dibah. Und dies zieht sich über nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche. „Wir müssen aufhören, uns selbst im Wege zu stehen. Wir müssen anpacken und nicht nur verwalten. Wir müssen schauen, dass wir nicht auf Kosten der kommenden Generationen wirtschaften“, fasst Dr. Dibah die Lage zusammen.
Daran hält er sich natürlich auch in seiner Zahnrzt-Praxis, die bereits seit über 22 Jahren existiert. „Ich suche immer nach Möglichkeiten, wie wir unser Konzept und unseren Arbeitsalltag weiter optimieren können“, so Dr. Dibah. Denn Dr. Kambiz Dibah ist für sein soziales Konzept „Robin Tooth“ berühmt, das er zusammen mit seiner Frau Andrea Dibah ins Leben rief und seither erfolgreich praktiziert. Das Zahnarzt-Ehepaar Andrea und Kambiz Dibah hatte schon bei der Eröffnung ihrer Praxis vor über 22 Jahren das Ziel, die Basisleistungen im Rahmen dessen anbieten zu können, was die Kassen bezahlen. Dieses Ziel verfolgen sie hartnäckig. Tagtäglich merkt der Zahnarzt, dass die Leute oft eine Zuzahlung von 50 Euro nicht mehr stemmen können. Auch deshalb kommen sie zu ihm, zu Robin Tooth. „Wir merken, dass die Leute inzwischen wirklich sehr verunsichert sind. Denn sie merken, dass immer mehr Leistungen von den Kassen einfach gestrichen werden, oft ohne die Patienten überhaupt transparent zu unterrichten. Alle spüren, es wird von oben nach unten gestrichen. Das ist nicht gut“, so Dr. Dibah. Sein Rezept dagegen: „Je schwieriger die Umstände werden, umso besser müssen wir organisiert sein. Denn für viele Menschen ist ein Implantat so weit weg wie ein Traum. Dafür haben wir unser Konzept entwickelt. Die Leute brauchen uns und wir wollen im Rahmen dessen, was wir als kleines Team leisten können, unseren Beitrag leisten.“
Das kleine Team sind vor allem Dr. Dibah und seine Frau Andrea Dibah selbst. „Da wir ja beide Zahnärzte sind, können wir völlig autark agieren und uns alles selbst einteilen. Das gibt mir ein gutes Gefühl“, so Dr. Dibah. In ihrem Bereich will das Ehepaar Dibah weiterhin für die Leute da sein. Aber das bedeutet auch viel Anstrengung. Die Solidarität ist das zentrale Thema bei Dr. Dibah. Und das Ehepaar Andrea und Kambiz Dibah macht auch klar: „Wenn ich ein Luxusambiente schaffen will, mit goldenen Türklinken und Marmorböden, dann kann mein Konzept nicht klappen. Am Ende des Tages zahlt jemand den Luxus – das sind die Patienten.“ Dies genau will er nicht. Er will jenen Patienten ein Angebot machen können, die gerade in der Krise noch knapper dran sind als es ohnehin schon der Fall war. Die hauseigene Kalkulation besagt, dass es in der Regel gelingt, die Kosten für ein Implantat bei ca. 1.499 Euro anzusetzen (Einzelzahnversorgung auf ein Implantat, okklusal verschraubt, aus NEM, CoCrMo-Legierung und vollständig keramisch verblendet). Hiervon wird dann jeweils noch der Zuschuss abgezogen, den die Kassen übernehmen, und der je nach Situation verschieden hoch ausfällt. Oft liegt dann der Eigenanteil für den Patienten deutlich unter 1.000 Euro. Dabei sind die Implantate von bester Qualität. Neben der Firma „Camlog“ hat Dr. Dibah auch die weltweit renommierte Firma „Straumann“ (mit Hauptsitz in Freiburg) sowie „Nobel Biocare“ als Partner gewonnen, deren Implantate bester Güte er verarbeitet. Der Ritterschlag für Robin Tooth! Schlanke Strukturen, geschickter Einkauf des hochwertigen Materials und eine straffe Organisation sind die Basis seines Konzeptes. „Wir können schon mit Stolz sagen, dass wir unseren Patienten sehr faire Preise anbieten können. Das geht nicht ohne Mehraufwand, es geht nicht von alleine. Aber es geht! Das ist wichtig für diejenigen, die sich sonst die nötige Versorgung nicht leisten könnten.“
Auch die Digitalisierung kann helfen: Es können Kosten minimiert werden, was wiederum den Patienten zugutekommt. „Man muss die Preise einfach transparent weitergeben. Die Digitalisierung ermöglicht die individuelle Herstellung zu einem bezahlbaren Preis“, hofft Dr. Dibah. Er sieht die Zukunft in 3D-Druckern, die festsitzende Prothesen herstellen können. „Wenn man sich beispielsweise heute die Arbeiten der Fräszentren anschaut, ist das unglaublich, was da an Qualität, an Präzision und an Individualisierung möglich ist“, erklärt Dr. Kambiz Dibah. „Das führt dann zu einer äußerst effektiven Zusammenarbeit im digitalen Workflow mit weiterhin der handwerklichen Kunst in den Zahnlabors.“
Für die Verunsicherung im Jahr 2025 sieht Dr. Dibah auch die Politik in der Verantwortung: „Jahrzehntelang hat die deutsche Wirtschaft geboomt und dabei große Gewinne gemacht. Diese Gewinne hatten aber auch mit dem Niedriglohnsektor zu tun, in dem viele Leute arbeiten. Und dann hat man vergessen, von den Gewinnen auch an diejenigen etwas auszuzahlen, die diese Gewinne mit ihrer Arbeit ermöglicht haben.“ Dr. Kambiz Dibah erinnert an das deutsche Wirtschaftswunder, das er im damaligen VW-Käfer symbolisiert sieht. „Das war das Sinnbild der sozialen Marktwirtschaft. Die Idee war doch, dass möglichst alle Menschen im Land sich den Käfer leisten können. Es ging also darum, die Leute mitzunehmen und zu zeigen, dass harte Arbeit sich lohnen kann“, so Dr. Dibah. Dies sei heute aber anders. „Zu viel Bürokratie, zu viel Verwaltung und zu viel Bequemlichkeit. Davon müssen wir dringend weg. Denn da können wir noch so viel neue Schulden machen – das viele Geld wird von einer Maschine verbrannt, die sich gar nicht bewegt. Sie verbraucht Energie im Stand, ohne Vorwärtskommen“, so Dr. Dibah.
Wird die neue Regierung auch an die sozial Schwächeren denken? „Es ist ja schon krass, dass die vorangegangene Ampel-Koalition wegen einem Streit um drei Milliarden Euro zerbrach und sich die neue Koalition noch vor ihrer Vereidigung einen Kredit von 500 Milliarden gesichert hat, zusätzlich zu den nach oben offenen Militärausgaben. Natürlich sehe ich hier ein, dass es sehr wichtig sein wird, dass Deutschland und Europa sich unabhängiger machen von den USA – vor allem wenn es um die Verteidigung geht“, so Dr. Dibah. „Aber man sollte eines nicht vergessen: Diese extrem hohen Schulden wird später jemand zurück zahlen müssen. Und das sind die kommenden Generationen. Deshalb muss man schauen, dass das Geld sozial und nachhaltig gut eingesetzt wird“, so Dr. Dibah. „Und da reicht es auch nicht, dass die Politik es ganz oben so will, wenn es dann am Ende unten nicht ankommt, weil es durch alle Ebenen dazwischen verwässert wurde“, erklärt Dr. Dibah. Schon zu oft hat er auf Nachfragen auf der Verwaltungsebene, ob es denn wirklich so kompliziert sein muss, die Antwort erhalten: „Des isch halt so. Des habe mer schu immer so gmacht.“ Aber genau da steckt die Bremse drin, sagt Dr. Dibah: „Es macht keinen Sinn, wenn wir 20.000 Bauvorschriften haben, nur damit dann kaum noch gebaut werden kann. Es sollte alles schneller und effektiver werden“, so Dr. Dibah.
Zahnärzte Andrea Dibah und Kambiz Dibah
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