Dr. Kambiz Dibah ist gut gelaunt. „Ich bin stolz und glücklich, dass es uns im letzten Jahr gelungen ist, uns unabhängig zu machen“, so der Zahnarzt, den sie aufgrund seines sozialen Konzeptes auch „Robin Tooth“ nennen. „Wichtig für unsere gesamte Gesellschaft ist doch, dass wir anpacken und nicht jammern. Es besteht immer die Chance, die Dinge im eigenen Bereich noch besser zu machen“, so Dr. Dibah. Gerade in turbulenten Zeiten sollte sich jeder an die eigene Nase fassen, um zu prüfen, was er selbst beitragen kann. Dr. Dibah hat seinen Rhythmus auf „Fünf bis fünf“ umgestellt. Er erledigt zuerst um fünf Uhr morgens administrative Dinge, bevor Patienten kommen.
„Ich suche immer nach Möglichkeiten, wie wir unser Konzept und unseren Arbeitsalltag weiter optimieren können“, so Dr. Dibah. Denn Dr. Kambiz Dibah ist für sein soziales Konzept „Robin Tooth“ berühmt, das er zusammen mit seiner Frau Andrea Dibah ins Leben rief und seither erfolgreich praktiziert. Das Zahnarzt-Ehepaar Andrea und Kambiz Dibah hatte schon bei der Eröffnung ihrer Praxis vor über 22 Jahren das Ziel, die Basisleistungen im Rahmen dessen anbieten zu können, was die Kassen bezahlen. Dieses Ziel verfolgen sie hartnäckig. Tagtäglich merkt der Zahnarzt, dass die Leute oft eine Zuzahlung von 50 Euro nicht mehr stemmen können. Auch deshalb kommen sie zu ihm, zu Robin Tooth. „Je schwieriger die Umstände werden, umso besser müssen wir organisiert sein. Denn für viele Menschen ist ein Implantat so weit weg wie ein Traum. Dafür haben wir unser Konzept entwickelt. Die Leute brauchen uns und wir wollen im Rahmen dessen, was wir als kleines Team leisten können, unseren Beitrag leisten.“
Das kleine Team sind vor allem Dr. Dibah und seine Frau Andrea Dibah selbst. „Da wir ja beide Zahnärzte sind, können wir völlig autark agieren und uns alles selbst einteilen. Das gibt mir ein gutes Gefühl“, so Dr. Dibah. Dies alles so einzurichten, ist allerdings nicht immer einfach. Denn da sind ja neben den eigentlichen Leistungen als Zahnärzte eben auch die vielen bürokratischen Aufgaben zu bewältigen. „Aber lieber stehe ich morgens ein bisschen früher auf, um mich mit Hilfe digitaler Software darum zu kümmern, als unsere Freiheit in der Planung zu gefährden“, so Dr. Dibah.

Einen weiteren Vorteil der Digitalisierung sieht Dr. Dibah in einem Bereich, der ihm besonders wichtig ist: Es können Kosten minimiert werden, was wiederum den Patienten zugutekommt. „Man muss die Preise einfach transparent weitergeben. Die Digitalisierung ermöglicht die individuelle Herstellung zu einem bezahlbaren Preis“, hofft Dr. Dibah. Er sieht die Zukunft in 3D-Druckern, die festsitzende Prothesen herstellen können. „Wenn man sich beispielsweise heute die Arbeiten der Fräszentren anschaut, ist das unglaublich, was da an Qualität, an Präzision und an Individualisierung möglich ist“, erklärt Dr. Kambiz Dibah. „Das führt dann zu einer äußerst effektiven Zusammenarbeit im digitalen Workflow mit weiterhin der handwerklichen Kunst in den Zahnlabors.“ Dr. Dibah ist auch vom Einsatz der KI überzeugt, dass diese dazu beitragen kann, viele Abläufe zu automatisieren und so Kosten zu sparen.
Er führt ein Beispiel an: „Die Krankenschwester hat sich ihren Job ja nicht für Berichte ausgesucht, die dann kein Mensch liest, sondern für das Kümmern um andere Menschen in ihrem Job. Es geht darum, dass man den Fachkräften die Möglichkeit gibt, sich wirklich um die Kernaufgaben zu kümmern und nicht um den Wust drumherum. Und da kann die KI helfen“, erläutert Dr. Dibah. „Wir brauchen einfach mehr Leute, die nicht von der Bürokratie belastet werden. In vielen Bereichen, nicht nur in der Medizin, sondern zum Beispiel auch in der Erziehung und anderswo. Und was da überall die Jobs eher unattraktiv macht, ist ein Wust an Protokollierungen. Warum muss das sein, wenn es auch anders geht?“, so Dr. Dibah weiter.
In seinem Bereich will Dr. Dibah weiterhin für die Leute da sein. Aber das bedeutet auch viel Anstrengung. Die Solidarität ist das zentrale Thema bei Dr. Dibah. Und das Ehepaar Andrea und Kambiz Dibah macht auch klar: „Wenn ich ein Luxusambiente schaffen will, mit goldenen Türklinken und Marmorböden, dann kann mein Konzept nicht klappen. Am Ende des Tages zahlt jemand den Luxus – das sind die Patienten.“ Dies genau will er nicht. Er will jenen Patienten ein Angebot machen können, die gerade in der Krise noch knapper dran sind als es ohnehin schon der Fall war. Die hauseigene Kalkulation besagt, dass es in der Regel gelingt, die Kosten für ein Implantat bei ca. 1.299 Euro anzusetzen (Einzelzahnversorgung auf ein Implantat, okklusal verschraubt, aus NEM, CoCrMo-Legierung und vollständig keramisch verblendet). Hiervon wird dann jeweils noch der Zuschuss abgezogen, den die Kassen übernehmen, und der je nach Situation verschieden hoch ausfällt. Oft liegt dann der Eigenanteil für den Patienten deutlich unter 1.000 Euro.
Dabei sind die Implantate von bester Qualität. Neben der Firma „Camlog“ hat Dr. Dibah auch die weltweit renommierte Firma „Straumann“ (mit Hauptsitz in Freiburg) sowie „Nobel Biocare“ als Partner gewonnen, deren Implantate bester Güte er verarbeitet. Der Ritterschlag für Robin Tooth! Schlanke Strukturen, geschickter Einkauf des hochwertigen Materials und eine straffe Organisation sind die Basis seines Konzeptes. „Wir können schon mit Stolz sagen, dass wir unseren Patienten sehr faire Preise anbieten können. Das geht nicht ohne Mehraufwand, es geht nicht von alleine. Aber es geht! Das ist wichtig für diejenigen, die sich sonst die nötige Versorgung nicht leisten könnten.“
Dr. Dibah bleibt grundsätzlich optimistisch, wie es sein Naturell ist. Vor rund einem Jahr sah er sich vor der Situation, dass langjährige Mitarbeiterinnen unverschuldet, aufgrund eines anderen Lebensplanes, gekündigt haben. Aufgrund des Fachkräftemangels in diesem Bereich war kurzfristig kein Ersatz möglich. So hat sich der Zahnarzt mit Digitalisierungsmaßnahmen und demnächst auch mit Hilfe der KI eine neue Freiheit verschafft: „Natürlich würden wir auch wieder Mitarbeiterinnen einstellen, wenn der Markt sich in diese Richtung verändert. Aber es ist schon ein schönes Gefühl, zu wissen, dass wir davon nicht abhängig sind“, erklärt Dr. Dibah.
Für die Unsicherheit im Jahr 2025 sieht Dr. Dibah auch die Politik in der Verantwortung: „Jahrzehntelang hat die deutsche Wirtschaft geboomt und dabei große Gewinne gemacht. Diese Gewinne hatten aber auch mit dem Niedriglohnsektor zu tun, in dem viele Leute arbeiten. Und dann hat man vergessen, von den Gewinnen auch an diejenigen etwas auszuzahlen, die diese Gewinne mit ihrer Arbeit ermöglicht haben.“ Dr. Kambiz Dibah erinnert an das deutsche Wirtschaftswunder, das er im damaligen VW-Käfer symbolisiert sieht. „Das war das Sinnbild der sozialen Marktwirtschaft. Die Idee war doch, dass möglichst alle Menschen im Land sich den Käfer leisten können. Es ging also darum, die Leute mitzunehmen und zu zeigen, dass harte Arbeit sich lohnen kann“, so Dr. Dibah.
Dr. Dibah treibt nach der Bundestagswahl und der Koaltion der Merz-CDU sowie der Söder-CSU mit der Klingbeil-SPD eine Sorge um: Wird die neue Regierung auch an die sozial Schwächeren denken? „Es ist ja schon krass, dass die vorangegangene Ampel-Koalition wegen einem Streit um drei Milliarden Euro zerbrach und sich die neue Koalition noch vor ihrer Vereidigung einen Kredit von 500 Milliarden gesichert hat, zusätzlich zu den nach oben offenen Militärausgaben. Natürlich sehe ich hier ein, dass es sehr wichtig sein wird, dass Deutschland und Europa sich unabhängiger machen von den USA – vor allem wenn es um die Verteidigung geht“, so Dr. Dibah. Es könnte auch in diesem Bereich ein schönes Gefühl sein, sich nicht allzu sehr abhängig zu fühlen. „Aber man sollte eines nicht vergessen: Diese extrem hohen Schulden wird später jemand zurück zahlen müssen. Und das sind die kommenden Generationen. Deshalb muss man schauen, dass das Geld sozial und nachhaltig gut eingesetzt wird“, so Dr. Dibah.
Zahnärzte Andrea Dibah und Kambiz Dibah
Habsburgerstraße 103
79104 Freiburg im Breisgau
Tel.: +49 (761) 35594
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